Mittwoch, 25. November 2009

Sweet home german cottage!

Da schreibt man mal eine Woche keinen neuen Eintrag, kommen schon die ersten Beschwerden, ich solle die Zurückgelassenen doch bitte mal auf dem Laufenden halten. Will ich die schreienden Münder mal stopfen.
Um direkt 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, beantworte ich heute mal die Frage: Wo und wie wohnst und arbeitest du denn da, wie kann ich mir das vorstellen?
Willkommen zur ersten Folge: BP is watching you (Sorry Julia für das Abgucken, aber ich finde das passt gut hier rein). Ein typischer Tag aus dem Leben der Maja Pollmann.

7:25 Aufstehen




Ja, ich höre sie schon wieder reden... ein absolut typisches Maja-Zimmer:
Hauptsache möglichst wenig von der Wand sehen. Nur, dass es hier nicht die Filmplakate sind, die einem die Sicht auf einen makelosen, weißen Raumtrenner versperren, sondern jede Menge Fotos, oder kurz vor der Abfahrt mitgegebene Erinnerungsstücke aus der Heimat. Vielleicht erkennt sich der/die ein oder andere ja wieder.

7:30 Duschen und Frischmachen




Ich glaub ich bin so ziemlich die einzige, die von der Wandfarbe begeistert ist... In der Ecke steht noch unsere Freundin, die Speedqueen, unsere Waschmaschine. Höchsttemperatur dürfte so die deutsche 30-40 Grad Wäsche sein, aber sie macht ihre Arbeit eigentlich ganz gut.
Daran, dass man hier an dem Wasserhahn nicht zieht, sondern drückt, hat man sich nach ein paar Mal verwundert in der Dusche stehen auch gewöhnt.

7:45 Frühstück

Für ein Küchen-Foto siehe unten. Zum Wachwerden gibt es jeden Morgen meine gute, alte Droge schwarzen Tee und zum Energie-Tanken für den bevorstehenden Tag meine tolle, neue Droge YumYum Erdnussbutter. Auf ihr steht nicht umsonst geschrieben: Once you start, that's it, no running back to Mama! (Sorry, Gabi)

8:00-8:15 Die Arbeit beginnt





Nur zwei Türen von meinem, naja, eigentlich jeden Zimmer, entfernt befindet sich das Herz der Pfadfinderarbeit in Mpumalanga: das scout office.
Mein Arbeitsplatz ist dort, wo die ganzen Kabel hinführen. Drucker, Batterie (für den rechner, falls mal wieder der Strom ausfällt), Back-up, Festplatte, etc pp = der Server.
Strikte Regel: no fiddeling! Soll heißen bloß keine Änderung an den Einstellungen, Programmen und so machen.
Naja, ihr kennt ja Maja: Aber, aber, ich wollte doch nur helfen.... So durfte ich dann Bekanntschaft mit dem netten Franz, unserem Netzwerkkoordinator machen. Ich habe meine Lektion gelernt...
Mit im Office sitzen Nikki und Caro. Dazu und zur Abeit an sich mehr in der nächsten Folge.

15:30-16:00 Feierabend




Sei es Ausspannen an meinem Lieblingsort im Garten vor der Tür, oder ein kurzer Sprung in den Pool, unten bei Dudley und Brenda, ein Buch lesen im Wohnzimmer. Wenn man mal nicht ausser Haus ist, findet sich daheim auch eine gute Beschäftigung.


18:00-19:00



Jede Woche ändert sich die cooking-duty. Soll heißen alle 2 Wochen ist Kochen angesagt. Am Gasherd wird dann, städing von dem immer-fröhlich dudelden Radio begleitet (M-Power FM, the rhythm of Mpumalanga), das Abendessen gezaubert. Mal ist es Spag-Bol, mal Pasta Schuta, mal Risi Pisi. Hier schauen viele etwas verwundert auf den Bildschirm – Pech gehabt, sind geheime Familien-, bzw. Pfadfinderrezepte. Naja, gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Vielleicht wird diesem Thema auch nochmal eine Folge gewidmet...



Abends wird dann vielleicht noch der ein oder andere Film geschaut oder die beiden german volunteers gehen ihrer Friends-Sucht nach. Wenn einem nach einem ganzen Tag in der Bude hocken alles auf die Nerven geht, gibt es ausser Haus aber auch Möglichkeiten den Abend zu geniessen.

Hatt es Ihnen gefallen? Dann schalten Sie auch das nächste Mal wieder ein. Noch sind nicht alle Orte und Tätigkeiten vorgestelt.

Freitag, 6. November 2009

Umoja! It’s summertime! Ladiesnight!





Was soll man sagen?


Johannesburg – eine Stadt, wie es keine zweite gibt.

Bunt, voll, lebhaft, ein wenig chaotisch, teilweise sehr touristisch, sehr arm, sehr reich, schön, häßlich, lila Bäume, grüne Bäume, gar keine Bäume, Häuser auf den Dächern, Stau, verrückte Taxifahrer, Hupen, Vögelgezwitscher, triste Hauswände, bunte Reklame, Flughafen, Stadion, nette und hilfsbereite Menschen, unfreundliche Menschen. Euphorische Menschen:  Am Samstag haben sowohl die beiden wichtigsten Fussballteams (Kaizer Chiefs vs. Orlando Pirates), als auch die beiden wichtigsten Rugbyteams (Bulls vs. Cheetahs) gegeneinander gespielt. Die ganze Stadt war in Aufruhe. Die Busse waren vollgestopf und von überall hörte man Vuvuzelas tröten.

Es gab einfach sehr viele Eindrücke zu verarbeiten.


Wir hatten ein kurzes, aber erlebnisreiches Wochenende an diesem bewundernswertem Fleck auf der Erde. Wir hatten uns hauptsächlich beschränkt auf den Stadtteil Newtown mit
Museum Afrika (Geschichte und Geogafie Südafrika´s und Fotografie),

SAB-world of beer (multi-media Führung mit diversen “Testproben”),
Market-Theatre (“Geschäfte” und Flohmarkt), 
baseline (Veranstaltungsort),
Nelson Mandela – Brücke,
constitutional hill (der Komplex des Verfassungsgerichtes),
Carlton Center (Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf die gesamte Stadt, wir waren dort so um 6 Uhr abends, sodass wir uns Johannesburg von oben bei Tageslicht, Sonnenuntergang und Dunkelheit anschauen konnten. Sehr beeindruckend!)


und, aufgrund eingeschränkter Möglichkeiten an einem Sonntag, dem SCI-bono-discovery center (der perfekte Ort für kleine und große Spielkinder).

Das große Highlight gab es dann am Samstag Abend. Für nahezu umsonst sind wir in das so ziemlich beliebteste Tanz-Musical der Stadt gekommen. Umoja! Absolut faszinierend! Wir hatten super Plätze und die Show war total klasse. Wie die tanzen können! Ich hätte da stundenlang beeindruckt und neidisch zuschauen können!
Wie es der “Zufall” so wollte kamen wir dann auch noch auf eine Promotion-Party der Biermarke Millers auf dem Dach. Mal wieder mit einem sehr coolen Blick auf die Stadt.

Meinen Musikgeschmack habe ich ja bereits etwas umstellen gelernt, sodass wir fröhlich zu Hip Hop und house Rythmen mitwippten. Habe mal wieder eine typische Tanzart gelernt, hab mich diesmal aber sehr schwer getan, ist für europäische Körper halt einfach ungewohnt. Den Namen habe ich natürlich vergessen, aber wer einmal  gesehen hat, wie sich “maximal Pigmentierte” zu einer solchen Musik bewegen, weiß was ich meine.
Irgendwann wurde dann die Lautstärke runter gedreht, da sich die Nachbarn beschwert hatten. Wie wir dann erfuhren, wohnte wohl auch Nelson Mandela in der Nähe. Nett ist das nicht, aber das muss man erstmal sagen können : Ich habe vielleicht den berühmten Freiheitskämpfer Südafrikas bei seiner Nachtruhe gestört....

Bei Nachfragen wenden sie sich bitte an ihren Reiseleiter.

Zum Schluss noch einen schönen Gruß an die Heimat:

Tief im  
 



          ....eeeeeen